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„Future Perfect – wir vollenden die Zukunft“
02.07.2014

Das partizipatorische Kunstprojekt „Future Perfect – wir vollenden die Zukunft“ nimmt unmittelbaren Bezug auf die realen Gegebenheiten des Euskirchener Stadtteils „Viehplätzchenviertel“ und befragt potentielle aber auch faktische Individuen des Stadtteils nach Handlungsspektren, Utopien aber auch möglichen Dystopien, die ein Wandel im Viertel mit sich bringen kann. Über einen Projektzeitraum von Mai bis Juni 2014 haben Schülerinnen und Schüler (SuS) des Thomas-Eßer-Berufskollegs als potentielle Teile eines Gemeinwesens im Viehplätzchenviertel künstlerische, interaktive und standortbezogene Interventionen erarbeitet, die allesamt auf die mögliche Zukunft des Viertels abzielen. Teilnehmende Klassen sind die Unterstufe der Fachschule für Sozialpädagogik ESPA13 und B13 und das Berufsgrundschuljahr AGSP13 des Thomas Eßer-Berufskollegs Euskirchen.

Das Projekt ist ein social community project, in dem die SuS exemplarisch in einem real existierenden sozialen und städtebaulichen Labor ausprobieren konnten, in wie weit selbst erdachte Utopien und Gestaltungsträume umsetzbar sind. Dabei ist das Projekt besonders für Schülerinnen und Schüler (SuS) des Berufskollegs spannend , lernen und arbeiten

gerade diese SuS (anders als diejenigen an allgemeinbildenden Schulen) stets an der unmittelbaren Schnittstelle zum Berufsalltag - Theorie und Praxis sind also stets eng verzahnt. Wieviel Mühen und Widerstände aber auch Verwerfungen und kreative Umdenkprozesse zu meistern sind, bis eine einmal erdachte Projektidee tatsächlich real umgesetzt wird, haben die SuS mit großem Einsatz spüren dürfen/müssen. So kann dieses Projekt als eine Art "Zeitraffer" (future perfect) gesehen werden, in dem die Beteiligten agieren und erfahren, wie viel Einsatz es bedarf, einmal gefestigte Strukturen und Vorurteile aufzubrechen und als Pioniere einer neuen Idee voranzugehen und auch dafür einzustehen.

In wie weit eine Zukunft überhaupt als "vollendet" im Sinne von "selbst laufend" oder "abgeschlossen" gesehen werden kann, hallt als Kernfrage des Projektes nach und deckt sich hier sicherlich mit der zukünftigen, nicht vorhersehbaren Wirkungsgeschichte der aktuellen städtebaulichen Veränderungen. Welche Veränderungen bringt die eingesetzte Energie tatsächlich, wohin wird sie fließen? Was bleibt, wenn die Projekte abgeschlossen, die Aktionen vorbei sind? Wie entwickelt sich das Viertel weiter und welche Impulse wirken nach oder werden weiter getragen? Welchen Anteil und welche Verantwortung trägt jede/r Einzelne an einem produktiven, in die Zukunft gerichteten sozialkonstruktiven

Miteinander? Die konzeptionelle und ästhetische Gestaltung oblag im Schwerpunkt den SuS, die durch die Künstlerin Iris Hoppe in ihrem Schaffen organisatorisch und koordinatorisch unterstützt wurden. Die Herangehensweise der Künstlerin Iris Hoppe ist dabei dem prozesshaften und ressourcenorientierten Arbeiten verpflichtet.

siehe auch: http://mobil.rundschau-online.de/euskirchen/kunstaktion-schueler-setzten-impulse,23794578,27625050.html

IRIS HOPPE : *1970 in Solingen, 1996 Diplom der freien Kunst an

Anna Dietz
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