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„Diversitätsbewusst miteinander leben“ - Integrationsprojekt am TEB erfolgreich gestartet
17.11.2017

Mit dem Ziel, das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen im Sinne einer Integration in Deutschland zu fördern, konzipierten vier Studentinnen des Masterstudiengangs Rehabilitationswissenschaften, Schwerpunkt Erziehungshilfe und soziale Arbeit in Jugendhilfe und Jugendstrafrechtspflege der Universität zu Köln einen Workshop mit dem Titel „Diversitätsbewusst miteinander leben!“ und führten ihn mit Schülerinnen und Schülern des Thomas-Eßer-Berufskollegs durch.

Hierbei wurden den Jugendlichen einen Vormittag lang demokratische Grundwerte vermittelt und zusätzlich wurde eine Akzeptanz kultureller Unterschiede gefördert. „Dabei sollte es ausdrücklich nicht darum gehen, die SchülerInnen zur absoluten Anpassung anzuhalten, sondern sie im Aufbau ihrer eigenen (kulturellen) Identität zu unterstützen. Durch einen partizipativen Ansatz und kulturellen Austausch sollte es den Jugendlichen ermöglicht werden, eigene kulturelle Werte mit den hier gelebten Werten zu verbinden“, so die Studentinnen.

„Und dieser Ansatz ist den Studentinnen überzeugend gelungen“, so Birgit Steinfath, sozialpädagogische Fachkraft für neu zugewanderte Schüler/Schülerinnen des Thomas-Eßer-Berufskolleg. Sechs Schulstunden lang erlebten junge Menschen aus Syrien, Afghanistan, Italien und dem Irak, wie diversitätsbewusst miteinander umgegangen werden kann. Zudem wurden durch eine leichte und bildhafte Sprache komplexe Themen zugänglich gemacht und mögliche Sprachbarrieren überbrückt. Das Konzept war so angelegt, dass die einzelnen Schulstunden aufeinander aufgebaut sind und somit in Zukunft auch einzeln durchgeführt werden können. Dabei bedienten sich die Studentinnen einerseits an bereits bestehenden Methoden, die sie in neuer Weise auf die Zielgruppe entsprechend aufbereiteten, andererseits konzipierten sie selbst Übungen zur Förderung interkultureller Kompetenz. „Kulturelle Begriffe standen in Deutsch, Italienisch, Arabisch und Persisch auf dem Whiteboard – besser kann man ein friedliches Miteinander nicht darstellen. “, resümierte Birgit Steinfath.

Den Schülerinnen und Schülern der „Internationalen Förderklasse“, die im vergangenem Schuljahr erfolgreich den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 absolviert haben, bot das Thomas-Eßer-Berufskolleg neue schulische Wege an. Speziell fortgebildete Lehrkräfte richteten eine eigene Klasse für ehemalige Schüler der Internationalen Förderklassen (IFK) in der Berufsfachschule 1 „Gesundheit und Soziales“ ein. Zusätzlicher Deutschunterricht ist Teil des Konzepts mit der Absicht, die Chancen auf den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 zu erhöhen.

Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsfachschule 1 stehen den Schülerinnen und Schülern eine Berufsausbildung und schulische Weiterqualifizierungen offen. Dabei werden sie durch extra ausgebildete Schulsozialpädagogen begleitet.

Schulleiter Jürgen Tilk zeigt sich begeistert von dem Erfolg des Projekts: „Die Integration von jungen Zuwanderern ist in den vergangenen Jahren zu einer sehr verantwortungsvollen Aufgabe für unsere Schule geworden. Durch das sehr große Engagement der Lehrkräfte, dem Team der Schulsozialarbeit und externen Kooperationspartnern konnten wir vielen Schülerinnen und Schüler erfolgreich bei ihrer Integration unterstützen. Mit dem Projekt „Diversitätsbewusst miteinander leben“ ist die Integrationsarbeit am TEB um einen weiteren Baustein erweitert worden.“

Birgit Steinfahrt
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